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19.01./20.01., 19:30 & 21.01.2024, 16:00, Theater an der Ruhr/VolXbühne und 01.02./02.02./03.02., 20:00 & 04.02.2024, 18:00 Alte Feuerwache Köln, Karten: 0221 - 985 45 30 oder post@atonaltheater.de

„Ein großartiger Abend über letzte Fragen, Endlichkeit und Menschlichkeit, Tod und Zukunft.“ (stadtrevue Köln) / „Subcutis ist ... Theater im besten Sinne." (CHOICES)

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"Wir erarbeiten multidisziplinäre
Projekte – Uraufführungen
und Stückentwicklungen – im
Grenzbereich von Performance,
Sprech- & Musiktheater.

Inhaltlicher Kern der kommenden Projekte
ist die Übertragung physiologischer &
physikalischer Phänomene auf soziale Prozesse."                                                                   

DIE TRAUERWÜTIGEN (UA 2006)

URAUFFÜHRUNG VON FRANZ XAVER KROETZ
 

„Die Stärken früherer A.TONAL.THEATER-Inszenierungen prägen auch diesen Abend, insbesondere die natürlich wirkende Rhythmisierung der Texte, die genaue Lichtregie, ein ausgezeichnet aufeinander eingespieltes Ensemble und ein bemerkenswerter Sinn für Humor." (theater heute)

„In einer Art Jelinekschem Schimpfduktus aller gegen alles plappern und geifern die Adler politisch unkorrekt in Kalauern und Schüttelreimen und bringen scheinbar Unvereinbares ketzerisch zusammen. (...) Sprachlich hervorragend, schmerzhaft witzig und körperlich genau hat Regisseur Jörg Fürst die wohl einzige Art gefunden, Kroetz werkgetreu und doch eigen und klug zu inszenieren.“ (die deutsche bühne)

„Regisseur Jörg Fürst lässt die Schauspieler mit ihren Adlermasken zu präzisen Bildern erstarren und macht ihr Bibel-, Literatur- und Politikzitaten durchsetztes Gerede zu einem grotesken Sprachtanz unter anderem über den Holocaust und die täglichen Hungertoten in der Welt.“ (Bonner Generalanzeiger)

Eine Gruppe von zerstreuten Bundesadlern rätselt im Vogelkäfig sitzend: Wie sieht eine treffliche Rede zur Einweihung des Holocaust-Mahnmals in Berlin aus? Aber: Die Gegenwart - Fleischskandale, Hungersnöte, Bürgerkriege und die Globalisierung funken dazwischen und so verrichten die Bundesadler ihre Trauerarbeit pflichtbewusst aber zerstreut und verstrickt in Verwechslungen von Gegenwart und Vergangenheit. Ob Hungernde, Hitler, Heilige, Hurah-Kapitalismus, die eigene Hackordnung oder Karneval, EU-Kühe und unsere Kulturgüter - NICHTS ist vor ihren spitzen Schnäbeln sicher...

Nach „WIR im FINALE – ein deutsches Requiem“ von Marc Becker, dem 1. Teil der Deutschen Trilogie, beleuchtet „DIE TRAUERWÜTIGEN“ von Franz Xaver Kroetz das Spannungsfeld zwischen deutscher Mentalität, einem anerzogenen Geschichtsbewußtsein sowie gegenwärtigen gesellschaftlichen und weltpolitischen Problemen. Über allem schwebt die klare moralische Forderung: Erst, wenn jeder Tote – sprich: jedes Leben - den gleichen Wert besitzt, können Rassismus und eine, den Großteil der Menschheit unterdrückende Weltwirtschaftsordnung überwunden werden. Im Deutschland des Jahres 2006 geraten auch die Bundesadler mit dieser Denkweise schnell an ihre Grenzen...

EINE KOPRODUKTION MIT FREIHANDELSZONE - ENSEMBLENETZWERK KÖLN UND DEM THEATERIMBALLSAAL, BONN

mit: Azizè Flittner, Katharina Gast, Kerstin Thielemann, Sabine Hahn, Christof Hemming, Johann Krummenacher _ Musik/Samples: Markus Berger _ field recording/soundlandschaft: Joseph Suchy _ Bühne & Kostüme: Christina Wachendorff, Jana Denhoven, Monika Odenthal _ Lichtdesign: Lothar Krüger _ Technik: Garlef Keßler, Janosch Roloff _ Graphik & Layout: Anja Callam _ Regie: Jörg Fürst