Ein Musiktheater über die Fremdheit gegenüber uns selbst
„Die große Bandbreite des siebzehnköpfigen Ensembles, aus unterschiedlichen Generationen und Herkunftsländern sowohl mit professionellen wie auch mit Laiendarstellern, erweist sich in seiner großen Diversität als perfektes Füllhorn für einen großartigen Theaterabend (...). Gesang und Gelächter, Gedichte und Gedanken, alles fügt sich in dieser stimmigen Collage zu einem mitreißenden Bewusstseinsstrom. Die dem Fluss der Zeit abgerungenen Augenblicke sind es, die die umjubelte Theaterpremiere mit großer Wirkkraft zu würdigen und zu zelebrieren versteht.“ (Kölner Stadtanzeiger)
„Welche andere menschliche Gegenwart kann mir fremder sein, als ich selbst mir manchmal bin?" (George Steiner)
In JEDER:JEDERZEIT geht es um die Fremdheit, welche wir angesichts unserer Vergänglichkeit uns selber gegenüber verspüren. Die musikalische Performance mit einem 17 köpfigen Ensemble, zwischen 13 und 80 Jahren, welches beinahe eine gesamte Gesellschaft abbildet, hinterfragt spielerisch und poetisch unseren Identitätsbegriff, mit einem Fokus auf unseren Alterungsprozess und die Selbstbildnisse von Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft. Beteiligt sind neben 12 Bürger*innen die professionellen Musiker*innen Pía Miranda (Posaune & Gesang) und Ruhrpreisträger Peter Eisold (Schlagzeug & Elektronik) sowie mit Azize Flittner, Josef Hofmann und Mohammad Saado Kharouf drei professionelle Darsteller*innen. Die Reise zum Ursprung unserer Melancholien speist sich aus Interviews mit den Beteiligten und Samples aus der Weltliteratur – z.B. aus Versatzstücken von Dantes „Göttlicher Komödie“.
Würden wir anders leben, wenn wir uns bewusster wären, dass wir nur eine kurze Zeit auf dieser Erde herumspazieren und es Jeden von uns Jederzeit aus dem Leben herausreißen kann?
Begleitet wird die Entstehung der Theaterproduktion durch einen Videoblog. Hier kann jeder Zuschauer den Fortgang der Proben und die thematische Annäherung anhand von regelmäßig erscheinenden Beiträgen mit verfolgen und kommentieren: https://www.facebook.com/Jederjederzeit-Videoblog-111647480255816/
BESETZUNG:
Mit: Allen Knipping (16), Andreas Beutner (70), Angela Pott (72), , Azizé Flittner (41), Clara Duchatz (13), Giorgos Psaroulakis (53), Helga Tillmann (73), Jochen Keienburg (80), Josef Dransfeld (61), Josef Hofmann (63), Karin Oeser (59), Lothar Konnen (52), Mohammad „Saado“ Kharouf (25), Renate Grimaldi (72), Sigrid Schott (52); Live Musik: Peter Eisold (60), Pía Miranda (38)
Konzept/Regie/Textfassung: Jörg Fürst, Musikkomposition: Peter Eisold, Pía Miranda, Bühne & Kostüme: Monika Odenthal, Videoscreening: Susann Martin, Lichtdesign: Kerp Holz, Technische Leitung: Dirk Lohmann, Technische Mitarbeit: Dietrich Schuckließ, Jens Kuklik, Ausstattungsassistenz: Sina Gröner, Produktionsleitung A.TONAL: Suse Bertholt, Produktionleitung VolXbühne: Renate Grimaldi, Öffentlichkeitsarbeit: neurohr&andrä, Köln, Layout: molter&sartor, Düsseldorf, Fotodokumentation: Jürgen Brinkmann, artfocus, Mülheim an der Ruhr, Videodokumentation: Susann Martin, miTschniTT, Köln
Eine Produktion von A.TONAL.THEATER (Köln) und VolXbühne – Ensemble der Generationen am Theater an der Ruhr in Koproduktion mit dem Theater an der Ruhr, Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln und Alte Feuerwache Köln. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Nordrhein Westfalen und die MEG – Mülheimer Entsorgungsgesellschaft.